Beschichtetes Leder für Businesstaschen
Der Gebrauch der Bezeichnung Leder ist in den Bestimmungen RAL 060 A2 und DIN EN 15987 definiert. Demnach müssen Leder mit einer Farbschicht von mehr als 0,15 mm als ,,Beschichtetes Leder‘‘ bezeichnet werden. Eine Ausnahme gilt für Lackleder, da die Bezeichnung auf die Beschichtung hinweist. Grundsätzlich wird die Oberfläche eines Materials beschichtet, um die Optik oder andere Eigenschaften zu verbessern. Dies ist bei hochwertigem Leder nicht erforderlich.
In der Regel werden daher nur Leder mit einer sehr groben Struktur beschichtet, um ihre Optik zu verbessern bzw. sie wie hochwertiges Leder aussehen zu lassen. Daher werden z.B. gerne auch Spaltleder mit einer Folie aus Polyurethan beschichtet. Die Oberfläche wird daher meist auch so geprägt, dass sie wie das Narbenbild echten Leders aussieht. Auch Farbeffekte lassen sich durch eine entsprechende Beschichtung erzielen. Allerdings lassen sich beschichtete Leder nur für Taschen einsetzen, die weniger stark beansprucht werden.
Nachteile eines beschichteten Leders ist die geringere Elastizität, die dazu führen kann, dass die Beschichtung bei einer stärkeren Zug- oder Scheuerbelastung reißt. Anders als bei Leder ist dann eine Korrektur nicht möglich. Für die Verarbeitung ist der gleichmäßige Ausfall ein Vorteil, da die Teile einer Businesstasche ohne weitere optische Kontrolle zugeschnitten werden können. Die Lichtempfindlichkeit ist gering, starke Sonnen- oder UV-Bestrahlung führt in der Regel nicht zu einer Veränderung der Farbe.
Lesen Sie in unserem Ledertaschen Ratgeber mehr über die verschiedenen Lederarten.
Herstellung von beschichtetem Leder
