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Ledertaschen Lexikon

Atmungsfähigkeit von Leder

Atmungsfähigkeit von Leder

Als Atmungsfähigkeit bezeichnet man die Fähigkeit des Leders, Wasserdampf oder Feuchtigkeit weiterzuleiten. Dies ist bei Verwendung als Schuhleder besonders wichtig, da sie ein wesentlicher Faktor des Wohlfühlverhaltens ist. Die Atmungsfähigkeit ist abhängig von der Zurichtung des Leders. Leder erhält oft eine Grundierung oder Einfärbung mit Pigmentfarben, um die Farbfestigkeit zu erhöhen und um eine gleichmäßige Optik zu erzielen. Auf eine derartige Zurichtung kann nur bei sehr hochwertigen, fehlerfreien Häuten verzichtet werden. Ein zusätzlicher Finish führt aber dazu, dass die Poren des Leders mehr oder weniger geschlossen werden und die Atmungsfähigkeit reduziert wird.

Bei Taschen ist die Atmungsfähigkeit neben der Wasserdampfdurchlässigkeit entscheidend für das angenehme, warme Gefühl, wenn man eine Tasche in die Hand nimmt. Dieser haptische Aspekt ist besonders wichtig bei Scheintaschen und Geldbörsen, die täglich benutzt werden und bei denen der Kontakt besonders intensiv ist. Bei Business- oder Damentaschen beschränkt sich der Kontakt auf den Griff oder Schulterriemen, soweit sie nicht in der Hand oder unter dem Arm getragen werden. Die Belastung durch die Griffe ist aber sehr groß. Daher spielt hier das angenehme Gefühl eine besonders große Rolle, das Leder durch seine Atmungsfähigkeit und Wasserdampfdurchlässigkeit vermittelt. Aus diesem Grund bestehen auch die Griffe vieler Nylontaschen aus Leder oder sie haben in ihrer Mitte einen Bereich aus Leder. 

Atmungsaktiver Griff
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