Keder an Ledertaschen
Ein Keder ist ein rundes 1–2 mm starkes Kunststoffprofil mit einer seitlichen Fahne, das als Einlage beim Zusammenfügen und -nähen von Taschenteilen verwandt wird. Der Keder wird während des Nähvorgangs durch eine Düse so geführt, dass er zwischen den zusammengenähten Teilen liegt. Nach dem Wenden der Tasche verdeckt und schützt der Keder die Naht. Gleichzeitig führt er zu einer größeren Festigkeit der Kante und so zu einer größeren Formstabilität einer Tasche. Keder gibt es in unterschiedlichen Stärken.
Die Einlage kann auch aus einer Metallspirale bestehen, die allerdings immer ummantelt werden muss, um sie einnähen zu können. Den besten Kantenschutz gewähren Keder aus Kunststoff, die in vielen Farben verfügbar sind. Meist haben sie auch eine genarbte Oberfläche, um sie der Optik des Taschenmaterials anzupassen. Kunststoffkeder werden bei Nylontaschen eingesetzt. Bei hochwertigen Taschen wird der Keder meist mit einem Lederstreifen aus dem Material der Tasche ummantelt, damit das Aussehen des Keders der des Taschenmaterials entspricht. Möglich ist aber auch, eine kontrastierende Farbe zu wählen, um das Design der Tasche entsprechend zu gestalten. Da der Lederbezug relativ dünn ist, besteht bei gekederten Taschen die Gefahr, dass das Leder an den Kanten durchgescheuert wird. Bei Businesstaschen wird daher an den Ecken gerne zusätzlich eine Schutzfolie miteingenäht.
Businesstasche mit Keder