Festigkeit von Nähten & Nieten an Ledertaschen
Die Festigkeit der Verbindung einzelner Teile einer Ledertasche entscheiden über die Haltbarkeit einer Ledertasche. Die Zuschnitte, Griffe und Tragegurte werden durch Kleben, Nähen, Nieten oder Schweißen miteinander verbunden. Die Art der Verbindung hängt von der zu erwartenden Beanspruchung ab.
Taschenteile werden gerne zunächst miteinander verklebt, um das Nähen zu erleichtern. Eine Klebeverbindung alleine genügt nur an den Stellen, an denen keine Zugbelastung zu erwarten ist wie etwa im Bodenfutter einer Tasche.
Üblicherweise werden Taschenteile durch Nähen miteinander verbunden. Da die Nähte meist an den Kanten liegen, muss auf eine ausreichende Ausreißfestigkeit geachtet werden. Daher werden z.B. für das Nähen des Futters nur runde Nadeln verwendet, während für Lederteile eingesetzte Nadeln eine zweiseitige Spitze zum Durchstechen des Leders haben. Nähte müssen an den Enden verriegelt werden. Für die Befestigung von Griffkappen und anderer besonders stark belasteter Elemente wird die Zugfestigkeit durch Doppelnähte oder auch in einem Dreieck verlaufende Nähte erhöht.
Nieten werden zum Anbringen von Griffen, Tragegurten usw. oder auch zur Sicherung von besonders belasteten Nahtstellen wie z.B. den Eckpunkten der Verbindung zwischen Hauptteilen und Seitenböden benutzt. In der Regel werden Hohlnieten eingesetzt, die manuell oder maschinell angeschlagen werden. Bei weichem Leder muss das Unterteil der Nieten mit einem weiteren Stück Leder unterlegt werden, damit die Niete nicht ausreißen kann.
Futter aus Kunststofffolien kann auch im Hochfrequenzschweißverfahren verarbeitet werden. Die Schweißnähte haben den Vorteil, dass sie wasserdicht sind und eignen sich daher für Necessaires oder Kosmetiktaschen.
Festigkeit durch Mehrfachnähte