Abfärben von Leder
Da Leder ein Naturprodukt ist weist jede Haut Bereiche mit einer unterschiedlich festen Faserstruktur auf. Je nach Faserstruktur dringen Farbpigmente mehr oder weniger tief in die Haut ein. Bei maschinellen Färbeverfahren, die diese Unterschiede nicht berücksichtigen, kann es vorkommen, dass das Leder abfärbt, wenn eine Businesstasche oder Schultertasche mit einem Kleidungsstück in Berührung kommt. Diese Gefahr besteht bei vegetabil gegerbten und anilingefärbten Ledern insbesondere dann, wenn die Zurichtung einen höheren Öl- oder Fettanteil enthält. Bei diesen Ledern steht der Wunsch im Vordergrund, die natürliche Optik und den angenehmen Griff des Leders zu erhalten. In der Regel weisen die Hersteller darauf hin, dass zu Beginn der Nutzung die Gefahr des Abfärbens nicht ausgeschlossen werden kann.
Besonders groß ist die Gefahr bei Schulterriemen, da die intensive Reibung auf einem möglicherweise feuchten Kleidungsstück die Beanspruchung erhöht. Schulterriemen werden daher auch bei Businesstaschen aus Leder gerne aus einem textilen Gewebe hergestellt. Werden Pigmentfarben verwendet, kann in der Regel die Gefahr eines Abfärbens ausgeschlossen werden. Bei Rauleder kann das Abfärben auch durch einen Abrieb der Lederfasern erfolgen. Bei Veloursleder besteht in der Regel zu Beginn der Nutzung die Möglichkeit, dass eine Schultertasche Farbspuren auf einem hellen Stoff hinterlässt. In der Regel findet sich bei empfindlichen Ledern ein entsprechender Hinweis des Herstellers und die Empfehlung, die Tasche mit einem Spray zu behandeln.
Abfärbtest an einer Tasche