Bügel als Verschluss an Ledertaschen
Bügel sind zweiteilige bewegliche Elemente, die zum Verschluss von Taschen, Börsen und Mappen dienen. Oft sitzt in der Mitte ein abschließbares Schloss. Bei kleineren Taschen und Börsen wird der Bügel durch zwei Knöpfe verschlossen, die beim Schließen ineinandergreifen. Diese Bügel werden auch als „Knipsbügel“ bezeichnet. Bis zur Einführung des Reißverschlusses konnten Taschen nur durch Bügel oder Überschläge mit Schlössern oder Riemen verschlossen werden.
Die Fertigung von Bügeln ist mit hohem technischem Aufwand verbunden. Das Anbringen eines Bügels erfordert viel Zeit und technisches Geschick. In der Regel wird das Leder mit kleinen Nieten oder Nägeln im Bügel gehalten oder wie bei Börsen eingeklemmt. Damit das Leder bei einer stärkeren Belastung nicht herausgezogen werden kann, wird ein kleines Band auf die Kante des Leders genäht. Eine sehr beliebte Businesstasche war lange Zeit die sogenannte Bügelmappe. Bei dieser Tasche werden die Bügel mit Leder ummantelt und der Rand dieses Bezuges mit den Hauptteilen der Tasche vernäht. Der Vorteil dieser Mappen ist die große Öffnung, die einen optimalen Zugriff auf Laptop oder Dokumente erlaubt. Bügel führen oft zu einer Erhöhung des Gewichtes einer Tasche.
Die Entwicklung der Reißverschlüsse vor über hundert Jahren hat daher dazu geführt, dass der Anteil von Ledertaschen mit Bügeln heute relativ gering ist.
Taschenbügel