Imprägnieren von Ledertaschen
Durch Imprägnieren kann die ursprüngliche Optik des Leders erhalten und die Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit, Schmutz und UV-Strahlung vermindert werden. Die Imprägnierung kann durch Zugabe geeigneter Substanzen schon während der Gerbung im Fass oder nachträglich während der Zurichtung erfolgen. Bei der Imprägnierung im Fass werden die Lederfasern wasserabweisend. Erfolgt die Imprägnierung während der Zurichtung, wird lediglich die Oberfläche weniger wasserempfindlich. Bei pigmentierten Ledern führt die Verwendung von Deckfarben zu einer weitgehenden Wasserunempfindlichkeit, sodass sich eine zusätzliche Imprägnierung erübrigt.
Bei Taschen, die aus nicht pigmentierten Ledern hergestellt werden, ist die Wasserempfindlichkeit ein Problem, da z.B. Regentropfen Flecken hinterlassen können. Werden diese nicht sofort abgewischt, zeigen sich nach dem Trocknen Ränder. Durch Behandlung mit einem Schutzspray kann die Wasserempfindlichkeit auch nachträglich reduziert werden.
Bei einer neuen Tasche können Sie die Imprägnierung mit einem Spray durchführen.
Wichtig ist, dass Sie hierbei die Gebrauchsvorschriften beachten und die Tasche möglichst im Freien aus einer Entfernung von etwa 30 cm gleichmäßig und dünn einsprühen. Nach einer Einwirkzeit von 20–30 Minuten sollten Sie den Vorgang wiederholen. Das Imprägniermittel legt sich wie ein leichter Schutzfilm über das Leder.
Die Wirkung des Imprägniermittels schwächt sich im Laufe der Zeit ab. Wollen Sie den Vorgang später wiederholen, müssen Sie die Tasche vorher mit einem mit destilliertem Wasser angefeuchteten Tuch reinigen. Bei Velour- oder Rauleder muss die Säuberung mit einer Wildlederbürste erfolgen. Sinnvoll ist es, wenn Sie sich beim Kauf nach den Pflegemöglichkeiten Ihrer Tasche erkundigen.
Behandeln einer Tasche mit einem Imprägnierspray