Lederfehler bei Ledertaschen
Bei Ledertaschen können Material- und Verarbeitungsfehler auftreten.
Fehler im Leder können durch Verletzungen des Tieres entstehen, z.B. durch Dornrisse, Verletzungen mit Stacheldraht oder durch Löcher, die durch Einlagerungen der Dasselfliege entstehen. Auch wenn diese Schäden vernarbt sind, mindern sie den Wert der Haut.
Fehler können aber auch während der Lederherstellung entstehen, wenn z.B. die Gerbstoffe nicht gleichmäßig in die Haut eingezogen sind und Pigmentfarben im Laufe der Zeit abblättern oder wenn bei fassgefärbten Ledern die Farbe nicht gleichmäßig in das Innere der Haut einziehen konnte. Solche Fehler sind bei einer neuen Businesstasche nicht sichtbar und lassen sich erst im Laufe der Zeit erkennen.
Wurden Teile einer Tasche aus weniger festen Teilen von Flanken geschnitten, so ist dies in der Regel beim Kauf zu erkennen. Bei anilingefärbtem Leder sind Venen oder Halsfalten optisch sichtbar. Diese gelten jedoch nicht als Fehler, sondern Zeichen der natürlichen Haut. Einige Hersteller verarbeiten nur die Halspartien von Rindern und nutzen die unregelmäßige Zeichnung des Leders, um jede Tasche als ein Unikat darzustellen. Ledertaschen mit einer derart individuellen Optik lassen sich allerdings nur auf dem traditionellen Wege im Einzelhandel und nicht online vertreiben, da der Käufer bei jeder Tasche zu einer anderen Beurteilung kommen wird.
Verarbeitungsfehler können durch fehlerhafte Montage der Taschenteile, Mängel an den Verschlusselementen sowie Nähfehler entstehen. Der hohe manuelle Anteil am Produktionsprozess kann zu Unregelmäßigkeiten führen, für die der Hersteller die Verantwortung im Rahmen der Garantie übernehmen muss.
Leder mit natürlicher Zeichnung