Lichtechtheit von Leder
Als „lichtecht“ werden Leder bezeichnet, deren Farbe sich durch Sonnenlicht oder andere Lichtquellen nicht verändert. Anilingefärbte Leder können unter starker Sonnenbestrahlung ausbleichen. Helle Taschen aus nicht pigmentiertem Naturleder können dunkler werden. Bei Schultertaschen bleibt der Farbton unter einer Klappe heller, während der übrige Teil der Tasche im Laufe der Zeit dunkler wird.
Lichtechtheit einer Ledertasche ist abhängig von der Zurichtung des Leders. Bei naturfarbenen vegetabil gegerbten und nicht pigmentierten Ledern wird die Farbe des Leders unter dem Einfluss von Sonnenlicht dunkler. Dieses Nachdunkeln wird bei diesen Taschen als Hinweis auf den natürlichen Charakter angesehen und als positiv empfunden.
Bei pigmentierten Ledern ist ein Ausbleichen möglich. Bei Verwendung von Pigmentfarben legt sich ein hauchdünner Film über die Lederoberfläche. Je höher der Pigmentanteil der Farben ist, desto geringer ist die Gefahr des Ausbleichens.
Die Lichtechtheit wird bei Leder und Textilien gemessen durch den sogenannten Blaumaßstab, bei dem das zu prüfende Leder mit der Veränderung auf einem Wollstreifen verglichen wird.
- Grad 8, hervorragend, 700 Tage Belichtungszeit (Mitteleuropa)
- Grad 7, vorzüglich, 350 Tage Belichtungszeit
- Grad 6, sehr gut, 160 Tage Belichtungszeit
- Grad 5, gut, 80 Tage Belichtungszeit
- Grad 4, ziemlich gut, 40 Tage Belichtungszeit
- Grad 3, mäßig, 20 Tage Belichtungszeit
- Grad 2, gering, 10 Tage Belichtungszeit
- Grad 1, sehr gering, 5 Tage Belichtungszeit
Während für Leder allgemein Stufe 6 als lichtecht bezeichnet wird, genügt für Anilinleder Stufe 3 oder 4.
Damentasche mit Verfärbung durch Lichteinfluss