Kantenschutz bei Ledertaschen
Ecken und Kanten von Ledertaschen werden besonders intensiv beansprucht. Um einem Verschleiß vorzubeugen, werden diese Bereiche daher häufig zusätzlich verstärkt. Der Schutz kann durch zusätzlich aufgenähte Leder oder Metall und Kunststoffelemente erfolgen.
Bei gekederten Taschen dient der Keder zwar als Schutz der darunterliegenden die Taschenteile verbindenden Nähte. Oft haben diese meist aus einem dünnen Kunststoff bestehende Paspel oder Keder aber nur einen dünnen Bezug aus Leder, dessen Oberfläche bei einer stärkeren Scheuerbelastung aufgerieben werden kann. Daher wird im Bereich der Bodenecken einer Tasche gerne eine weitere Ummantelung mit eingenäht.
Zum Schutz der Kanten aufgenähte Ecken haben zusätzlich die Aufgabe, die Form der Tasche zu stabilisieren oder aber die Vorder- und Rückseite der Tasche nach außen zu wölben und so das Volumen der Tasche zu vergrößern. Lederecken werden gerne bei Taschen aus Nylon oder Canvas benutzt, um auch optisch den Eindruck der Haltbarkeit zu verstärken.
Bei offenkantig verarbeiteten Taschen werden auch Metallecken als Kantenschutz eingesetzt. Diese haben aber nur bei sehr festen Ledern etwa einer Aktentasche eine schützende Wirkung, da sie sich gerne umbiegen. Bei kastenförmigen Kosmetik- oder Schmuckkoffern ist dagegen das Aufsetzen von Ecken aus Metall unentbehrlich, da hier ein Lederbezug sehr schnell Spuren der Abnutzung zeigen würde. Bei diesen Koffern dienen die aufgesetzten Ecken auch zur Erhöhung der Festigkeit.
Reisetasche mit verstärkten Kanten